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SEGEL-REVIER-TIPPS

An dieser Seite schreibe ich kontinuierlich weiter. Hier bekommst Du einige persönliche Tipps für Segelreviere in Griechenland. Natürlich kann das immer nur relativ oberflächlich, in jedem Fall aber nur subjektiv sein, denn ein "Gesamtwerk Griechenland" sprengt jeden Rahmen. Trotzdem, oder gerade wegen der Subjektivität wünsche ich dir viel Spaß beim Lesen.

 

Rechtlicher Hinweis:

für Aktualität und Richtigkeit aller nun folgenden Hinweise übernehme ich selbstverständlich keinerlei Gewähr.


 

 

 

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1. Generelles zu Griechenland und Griechen

2. Regionen aus Seglersicht

3. Regionale Tipps zu

    Athen, Rhodos, Kos, Samos, Patmos,

    Chalki, Thilos, Nissyros, Symi, Kalymnos  weitere folgen

 

 

 

 

 

 

1. Generelles zu Griechenland und Griechen

 

 

 

Es gibt immer wieder Menschen, die Mykonos oder Santorini besucht haben und die behaupten, Griechenland gesehen zu haben, und "dieses Land ist ja so wunderschön" ! Das ist in etwa so, als wenn jemand auf Mallorca ausschließlich am Ballermann gewesen ist und sagt "Mann, ist Spanien schön", in Deutschland ausschließlich auf dem Oktoberfest war und behauptet, Deutschland kennengelernt zu haben, oder in US-Amerika ausschließlich in Las Vegas war und schwärmt: boah, Amerika ist klasse. Sorry: Mykonos und Santorini sind landschaftlich wunderschöne Inseln, aber alles andere hat dort - nach meiner Meinung - mit Griechenland so viel zu tun wie ein Thermomix mit Kochkunst.

 

Wo dieses ansonsten wunderschöne Land liegt, kannst Du in jedem Atlas nachschlagen. Die durchschnittlichen Jahrestemperaturen findest du in der einschlägigen Literatur und welche Flugverbindungen dich von deinem Heimatort nach Hellas bringen, schau irgendwo nach. Die Mythologie kannst Du in vielen Geschichtsbüchern erforschen und welche die Landessprache ist, stellst Du spätestens fest, wenn Du im Volkshochschul-Kursbuch unter "G" wie "Griechisch" nichts findest, sondern unter "N" wie "Neugriechisch".

 

Was aber in vielen Büchern fehlt, wie dass zum Beispiel alle Griechen unter die Rubrik "außergewöhnlich nett" fallen, das kannst du hier erlesen. Natürlich gibt es Ausnahmen. Auch zu dem eben Genannten. Laut alternativem Reiseführer gibt es einige ganz wenige Griechen, die nicht nett sind. Und die arbeiten in Athen als Taxifahrer. Meine eigene Erfahrung hat mich gelehrt, dass in mehr als 50% aller Fälle meine Taxifahrten in Athen mit einem teilweise deutlich überhöhten Fahrpreis geendet hätten, wären mir nicht einige Standard-Strecken tarifmäßig bekannt gewesen. So kostet die einfache Fahrt von  Kalamaki (Yachthafen von Athen) zur Akropolis (Haupteingang) etwa 9,00 € ( 2014 ). Hier habe ich Taxifahrer erlebt, die mir bis fast 20 € dafür abknöpfen wollten. Was machst Du in einem solchen Fall? Du bittest den Taxifahrer um eine Quittung, auf die er den Fahrpreis, den Start- und den Zielort und, und das ist nun ganz wichtig, seine Taxinummer aufschreibt (bitte auch kontrollieren). In weit über 50% der Fälle wirst Du dann die Frage hören "wofür brauchen Sie das?" und deine bitte recht freundliche Antwort muss dann sein "damit ich mit der "Astinomia" telefonieren kann, denn dein Fahrpreis ist zu hoch". Augenblicklich wirst du einen Taxifahrer vor dir haben, der dir die schönsten Geschichten erzählt davon, dass es unterschiedliche Taxiunternehmen gibt die alle unterschiedliche Tarife haben und dass seine Mama sterbenskrank ist und dringend Medikamente benötigt und ob du mit 10 € anstatt 17 € einverstanden bist. Wenn du dann ein freundliches Gesicht machst und "deka evro" (zehn Euro) sagst, hast du dir zwar nicht unbedingt einen Freund gemacht, aber zahlst ungefähr den normalen Fahrpreis.

 

Von solchen Ausnahmen abgesehen wirst du im Land des Poseidon und des Zeus viele Menschen treffen, die die "Xenophilie", die Freundlichkeit gegenüber anderen Menschen, praktizieren. Das Wort "Xenos" bedeutet sowohl "Fremder" als auch "Gast", und die "Philie" ist bekanntermaßen die Liebe zu etwas. So ist es mir viele Male passiert, dass ich von fremden Menschen eingeladen wurde, teilzunehmen und zu essen und zu trinken. Beim Osterfolklore-Festival auf der Insel Patmos sind Freunde von mir und ich wie selbstverständlich verköstigt worden von einem netten Griechen, mit dem wir ins Gespräch gekommen sind, und viele weitere Male war es schon fast peinlich, so nett aufgenommen zu werden. Wenn meine Frau und ich Freunde in Athen oder auf Lefkas besuchen, kommen wir oft gar nicht daran vorbei, im Familienkreis herumgereicht und mit den besten Speisen und Getränken versorgt zu werden. Diese schöne Sitte haben wir uns im Umgang mit unseren Griechischen Freunden allerdings auch angeeignet, und so ist es uns mittlerweile eine große Freude, auch sie bestens zu beköstigen, wenn wir uns mit einigen Griechischen Familien zum Beispiel einmal im Jahr zum Skilaufen in den Alpen treffen. Dann suchen wir etwas besonders Schönes aus und laden unsere Gäste ein.

 

Viele Männer spielen mit einem Kettchen herum, das aus an einem Band aufgereihten Perlen oder Kugeln besteht. Dieses "Kolomboi" hat keinerlei religiöse oder anderweitige Bedeutung, sondern dient einzig und allein dem Abbau von irgendetwas, vielleicht Stress oder Ungeduld oder ... Manche Menschen denken bei dem Anblick "Oh Gott, sind die religiös", weil sie an einen Rosenkranz oder ähnliches denken. Nein, das ist es nicht.

 

Für einen Mittel- bis Nordeuropäer sind die Essgewohnheiten ziemlich ungewöhnlich. Der Grieche frühstückt zuhause in der Regel gar nicht oder nur wenig, sondern holt sich im Laufe des Vormittags irgendwo eine Blätterteigtasche mit Spinat oder Féta oder kauft sich irgendwo ein süßes Gebäckstück. Mittags gibt es manchmal bereits ein mittelgroßes Essen, bevor der Hellene in seine Mittagspause geht, die etwa von 12:30 Uhr bis 16:00 Uhr dauern kann. Danach geht es wieder an die Arbeit bis teilweise weit nach 20:00 Uhr, und am Abend trifft man sich oftmals zu einer "Parea", einer "Gesellschaft", irgendwo in einer Taverne oder einer "Ouzerie", wo es in mittelgroßer bis großer Runde manchmal sehr turbulent zugeht und jeder sich von den Speisen bedient, die auf dem manchmal sehr überfüllten Tisch stehen. Die Griechen essen ihre warmen Mahlzeiten maximal warm, oftmals eher lauwarm bis kalt ("zu heißes Essen macht krank"), und die Rechnung zahlt in der Regel einer der Runde, wobei ihm jeder den hochgerechneten Betrag pro Person anschließend überreicht. Der Zahler wehrt vehement ab, tut so, als hätte er eingeladen, geht aber davon aus, dass sich jeder entsprechend beteiligt ( das nenne ich Sozialverhalten! ). Die Methode, dass jeder einzeln direkt an den Wirt zahlt, wird die "Deutsche Methode" genannt.

 

Apropos "Essen gehen": seit der Einführung des EURO in Griechenland haben sich die Gewohnheiten vieler Griechen drastisch verändert. Früher traf man sich zum Abendessen in der Taverne oder in der Ouzerie, das war eine kommunikative und gesellschaftliche Angelegenheit. Seit der Währungsumstellung und der auch und besonders in Griechenland damit eingekehrten zunehmenden Verarmung (weil wirklich alles teurer geworden ist), können sich viele Menschen in Griechenland diesen "Luxus" nicht mehr leisten und sitzen stattdessen abends bei einer Tiefkühlpizza vor dem Fernseher. Besonders aufgefallen ist mir diese Situation bei einem Segeltörn, der mich an Karfreitag nach Pythagorion auf der Insel Samos brachte. Dort war ich vorher bereits mehrere Male ( auch an Ostern ) und kenne dort eine tolle Taverne, bei der "Tisch vorbestellen" dringend notwendig war. Ich flitze also nach dem Anlegen direkt die vielen Stufen hinauf, treffe auch den netten Wirt und bestelle für 21:00 Uhr einen Tisch für uns 5 Segler. Am Abend schlendern wir gutgelaunt hinauf und freuen uns schon auf einen abwechslungsreichen Abend in der hauptsächlich von Griechen stets gut besuchten Taverne "Lakis". Aber was erwartet uns dort? Außer unserem Tisch ist gerade einmal noch ein weiterer besetzt, und der wie immer stets freundliche Laki setzt sich  später noch an unseren Tisch und erzählt uns die Geschichte des nach der EURO-Einführung immer ärmer werdenden Volkes. Das hat mir die Augen geöffnet, und immer öfter fällt mir der Wandel in der Bevölkerung auf: gerade auf den Inseln und in den ländlichen Gebieten findest du nur noch ganz wenige ältere Griechen in den Tavernen sitzen. Umso mehr irritiert mich die zunehmende Zahl von jungen Leuten, die in den Städten in der Lage sind, 4 Euro für einen Cappuccino zu bezahlen und sich teure Klamotten und neue Autos kaufen können. Das Geheimnis in vielen Fällen: Oma und Opa geben teilweise ihr letztes Hemd, damit Enkelsohn oder Enkeltochter mit dem Zug der Zeit fahren können! Worauf das vielleicht irgendwann hinausläuft? ALPHA BANK und EMPORIKO BANK und Konsorten geben irgendwann ihr Stelldichein, denn bald ist alles nur noch geleast und gepumpt. Griechenland hat so gut wie keine Industrie, sondern lebt von Dienstleistung und Tourismus. Und wenn der immer weniger wird? Die im Jahr 2008 fehlenden US-Amerikaner, die wegen des Dollarkurses ausgeblieben sind, waren vielleicht nur der Beginn der rückläufigen Zahlen.

 

Anmerkung: den soeben gelesenen Text habe ich im Jahr 2008 geschrieben. Was sich daraus entwickelt hat, wissen wir mittlerweile hinreichend.

 

Nach "Griechen und Griechen" nun: "Griechen und Nicht-Griechen". Fangen wir an mit dem ewigen Thema "Türkei". Meine ganz persönliche Meinung und Erfahrung hierzu ist, dass "der Grieche" zunächst einmal zu den tolerantesten Menschen der Erde zählt. Durch jahrhundertelange Beherrschung und Verwaltung durch Perser, Türken, Venezianer, Italiener, Albaner und nicht zuletzt Alliierte, aber auch durch Einflüsse aus den eigenen Reihen ( man bedenke, dass das heutige Griechenland ja auch nicht immer dieses jetzige Gebilde gewesen ist sondern aus einzelnen Regionen bestand wie Sparta, dem Delischen Bund, Mykene und vielen mehr ), hat die Bevölkerung es gelernt, viele Dinge hinzunehmen, aber auch z.B. eine latente Abneigung gegen alles Uniformierte zu haben. Das gilt für Uniformen bei den eigenen Landsleuten genauso wie für Uniformträger bei anderen "Anrainern". Zivil-Grieche und Zivil-Türke verstehen sich generell einwandfrei, betreiben Handel miteinander und achten sich. Sobald dann aber eine Einheitskleidung  mit dem fast immer einhergehenden Machtgehabe auftaucht, beginnen die Schwierigkeiten. Aber auf beiden Seiten! Gerade auf den türkeinahen Dodekanes-Inseln gehören guter Kontakt und Austausch zu und mit Türken zum Alltagsbild. Auch die vielen leidvollen Erfahrungen mit anderen Volksgruppen scheinen Griechen viel besser verarbeiten zu können als jedes andere Volk, das ich kennen gelernt habe. So sind die Massenverbrechen der Wehrmacht im Weltkrieg II einfach nur Geschichte! Noch niemand hat mich, weil ich Deutscher bin, darauf negativ angesprochen. Der Grund dafür? Es kann vielleicht sein, dass das Griechische Volk genügend entsprechende Erlebnisse mit ganz vielen, auch "internen", "Befreiern" hatte und sich vielleicht sagt, dass das Leben heute auch nicht besser wird, wenn jedes Detail immer wieder auf den Tisch kommt. Vielleicht kann das für bestimmte Menschen einmal ein Antrieb sein, über die für mich ganz persönlich bis zum Erbrechen ausgeschlachteten Traumata der Vorgänge während der Zeit zwischen 1939 und 1945 nachzudenken. Natürlich ist das passiert! Natürlich darf soetwas nie wieder passieren! Aber irgendwann muss doch gut sein! Ich wünschte, dass das Israelische Volk, bzw. dessen beharrliche "Immer-wieder-auf-den-Tisch-Bringer"  und auf der Deutschen Seite die "Immer-wieder-ja-wir-sind-schuld-Buckler" irgendwann einmal den Griechischen Weg beschreiten und Geschichte Geschichte sein lassen (ich, Ecki, bin es damals nicht gewesen).

Das brutale Abschlachten und Ausrotten der Inka-, Maya- und Aztekenvölker durch die spanischen Eroberer zwischen 1492 und dem Jahr 1600 ist zwar auch heute noch geschichtliche Tatsache ( und wird und muss es auch bleiben ), trotzdem geht aber heute kein mittel- oder südamerikanischer Staat hin und nimmt jede eventuell zweideutige Aussage eines Spaniers zum Anlasss, wieder und wieder und wieder den Genozid von vor 500 Jahren auf den Tisch zu bringen und wieder und wieder und wieder sich als Opfer darzustellen.

Wird heute von irgendjemandem auf der Welt irgendetwas gegen eine politische Entscheidung des israelischen Parlaments, der Knesseth, gesagt, wird dies von den Israelis sofort als "antijüdisch" hingestellt. Verdammt noch mal: das hat nichts aber auch rein gar nichts miteinander zu tun. Hört endlich auf mit diesem Schwachsinn !

 

1.August 2014, 15:10 Uhr: gerade musste ich mein Radio (BR2) ausschalten, weil mir fast übel wurde. Jede Kritik von wem auch immer an den Maßnahmen des israelischen Militärs im Gaza-Streifen wird sofort von Israelis in Israel und von Israelis in Deutschland als antisemitisch gebrandmarkt, und der Bayerische Rundfunk sendet das auch noch ! Ich meine hier nicht die wirklich antijüdischen Hetzparolen einiger Gehirnkranker auf diversen Demos, sondern die meines Erachtens berechtigte Kritik an dem militärischen Massaker, das durch das israelische Militär veranstaltet wird. Ja habt ihr sie denn noch alle? Das hat nichts, aber auch rein gar nichts mit Antisemitismus zu tun, sondern ist offene Kritik an den politischen und militärischen Entscheidungen und verbrecherischen Handlungen des Staates Israel. Sorry für diese Aufwallung.

 

Aus aktuellem Anlass ein paar Bemerkungen zu "Griechenland und der Euro":

 

Griechen sind Individualisten! Was heißt das: sie sorgen für sich selbst und für ihre Familie / Ihren "Clan" und ihre Freunde. Sie lieben ihre Nation, aber nicht den Staat! Der Staat wurde regiert von einem Haufen korrupter Menschen, die sich stets bedienten und meistens in die eigene Tasche wirtschafteten. Wählerstimmen wurden häufig gesammelt mit dem Versprechen, dass derjenige, der dafür sorgt, dass er und sein Clan das Kreuzchen an der richtigen Stelle macht, dafür mit einem Beamtenposten belohnt wurde. Das hat unter anderem dazu geführt, dass nach eigenen Aussagen etwa 80 Prozent !!! aller Beamtenstellen in Griechenland überflüssig sind. Wer Anfang 2010 die Berichte über Demonstrationen in Athen und Thessaloniki verfolgt hat, der konnte sehen und hören, wer da auf die Straße ging: Beamte und Staatsangestellte ( wohl weil die genau um ihre Wichtigkeit wussten ). Wer bezahlt diesen ganzen Apparat: der Rest der Bevölkerung! Die Bevölkerung hat nur stets das gemacht, was jeder tun würde, wenn er die Gelegenheit dazu hätte: den Staat besch...., Steuern hinterziehen, falsche Einkommensangaben machen! Seien wir mal ehrlich: wenn die Überwachung in anderen Ländern z.B. der Eurozone nicht so feinnetzig wäre wie sie ist, würde die gleiche Korruption, der gleiche Besch... , die gleiche Steuerhinterziehung, die gleiche falsche Angabe von Fakten auch in Deutschland, in Österreich, in .... vonstatten gehen ( siehe 10.000 - zehntausend ! - steuerhinterziehende deutsche Staatsbürger mit Schweizer Nummernkonten).

 

Frau Lagarde bezieht ein Einkommen in Höhe von mehr als 500.000 ( fünfhunderttausend ) Euro, zahlt darauf aber keine Steuern. Meine Meinung dazu: die "sozial Schwachen" leben nicht in Notunterkünften, sondern sitzen in Vorstandsetagen und Regierungssesseln. Die anderen sind lediglich "wirtschaftlich schwach", oftmals von den "soziel Schwachen" dazu gebracht.

 

Die Berichterstattung in den deutschen Medien ist nach meinem Dafürhalten subjektiv, selbst bei vielen "seriösen" Zeitungen, beleidigend ( Focus ), und unsachlich. Deutsche Unternehmen haben Aufträge für Großprojekte "gekauft", niemand berichtet mehr über den höchsten Siemens-Manager in Griechenland, der mit Schmiergeldzahlungen in mehrstelliger Millionenhöhe ( 39 Millionen Euro wurden nachweislich von SIEMENS an griechische Politiker gezahlt! Warum wird dieser korrupte Konzern bloß immer noch nicht bei allen Projekten ausgeschlossen ?! ) für Geschäfte rund um die Olympischen Spiele - Flughafenbau, U- und S-Bahnbau, und weitere Großaufträge - gesorgt hat. Dadurch wurden der Wirtschaft und dem Baugewerbe in Griechenland Milliardenbeträge gestohlen.

 

Und wenn Staaten oder superreiche Menschen Wetten abschließen auf einen Griechischen Staatsbankrott, dann wundere ich mich momentan nur darüber, dass es in diesen Kreisen noch keine tödlichen Gewaltdelikte gegeben hat. Es gibt so viele Laternenmasten .... Aber was nicht ist, ....

 

Bitte entschuldigt meine etwas emotionalen Gedanken, die, und darauf weise ich hiermit ausdrücklich hin, als Satire gemeint sind ! Und das ist ja genehmigt und gewünscht !

 

Noch ein kleiner Vergleich ( Stand Frühjahr 2010 ):

die Pro-Kopf-Verschuldung in Griechenland liegt bei 17.000 Euro ( insgesamt 300 Milliarden ),

die Pro-Kopf-Verschuldung in Deutschland liegt bei 24.000 Euro ( insgesamt etwa 1,5 Billionen )

und die in USA bei 35.000 Euro ( insgesamt etwa 9 Billionen ).

 

Meine Frage hierzu lautet: wer ist da eigentlich pleite ?

 

Aktuelles Datum: 07.07.2015 - zwei Tage nach dem "Nein" in Griechenland

 

Bereits der Begründer des Zen-Buddhismus hat vor mehr als 2000 Jahren empfohlen:

 

"Glaube nicht, was Lehrer dir sagen,  glaube nicht, was in Büchern steht, glaube keinem Würdenträger, galube nicht, was alle anderen sagen."

 

Warum machen selbst moderne Menschen keinen Gebrauch von dieser weisesten aller Weisheiten, sondern glauben was Lehrer / Regierende sagen, was in Büchern / Zeitungen steht, was Würdenträger / Politiker sagen, und was alle anderen ( weil die den zuvor Genannten nach dem Munde reden ) sagen.

 

Es ist so einfach, das nachzuplappern "was in der Zeitung steht" ( das muss ja wahr sein ?!?!?! ).

 

Das Internet bietet alle Informationen ! Warum nutzt die Bevölkerung das nicht, sondern verblödet sich selbst, indem sie nur dem Ruf nach "Brot und Spiele" folgt. Über 90% ALLER Medien werden von den Besitzern und Betreibern aus wirtschaftlichen Beweggründen korrumpiert, und das blöde, blökende Volk glaubt alles ungefragt.

 

Die restlichen 10% der Medien, die mehr oder weniger unabhängig berichten, zu finden, kostet Zeit und Geduld, aber es macht den Weg frei für ein neutrales Denken.

 

Ich wünsche dem griechischen Volk die Kraft, den derzeitigen Weg einzuhalten und als ( noch ) einziges links-regiertes Land den durch die Bank von der Industrie und den Banken marionettierten Politikern der EU den Mittelfinger zu zeigen um deutlich zu machen, dass Geld nicht alles regiert. Lasst Banken pleite gehen, damit es den Menschen besser geht.

 

Wer zu diesem Thema gern mit mir diskutieren möchte, ist herzlich dazu eingeladen. Ich lasse mich mit guten Argumenten sogar gern vom Gegenteil meiner hier ge-outeten Meinung überzeugen. Das einzige Ziel muss aber sein: zuerst der Mensch, danach der Profit. Wenn das funktioniert, dann bin ich auch für "Europa". So, wie es momentan korrumpiert wird, kann es nicht bleiben.

 

 

Und nun: zurück zum Thema.

    

 

 

 

 

2. Regionen aus Seglersicht

 

 

 

Meine allerwichtigste Erkenntnis aus vielen Jahren Segeln: verlasse Dich nie auf den Seewetterbericht! Und wer in Griechenland Bedingungen wie beim Balearensegeln im Hochsommer erwartet, wird recht schnell ziemlich überrascht sein.

 

Und nun das Zweitwichtigste: die Ägäis ist zweifellos eines der attraktivsten Segelreviere der Welt! Und das in vielerlei Hinsicht: von den 3054 Inseln und Inselchen sind 167 ständig oder zeitweise bewohnt, in fast jeder Region des Griechischen Meeres kannst du innerhalb eines Tages irgendeine andere Insel ersegeln, die Wassertemperatur sinkt auch im Januar selten unter die 15°C-Marke und die Windbedingungen sind während des gesamten Jahres für Segler äußerst anspruchsvoll! Und dieser letzte Punkt stellt auch echte Herausforderungen dar für jeden Segelneuling im Ägäischen Meer: während das Ionische Meer und die "Binnenmeere" wie Saronischer Golf und Golf von Patras dem Wind nicht ganz so stark ausgesetzt sind, werden gerade in den Sommermonaten die Segler in den Kykladen und im Dodekanes oftmals überrascht von Winden, die gerade im Juli und August Sturmstärke erreichen können, plötzlich auftreten und manchmal über mehrere Tage vorherrschen können. So habe ich bei meinen Törns im Mai und im September mehr als einmal Hagelschauer und Starkwind erlebt, teilweise in Verbindung mit Kreuzseen und starken Strömungen.

 

Aber nehmen wir uns einmal die Regionen im einzelnen vor:

 

Ionisches Meer: dieser Teil des Griechischen Meeres wird generell als der mildeste und windärmste bezeichnet. Tatsächlich habe ich hier bei mehreren Törns zwischen Korfu und Kefallonia hauptsächlich Winde bis maximal 7 erlebt, was aber nicht darüber hinwegtäuschen kann, dass regionale Fallwinde und Düsenwirkungen an Insel-Kapps dem Segler einiges an Selbstbewusstsein abfordern. Zum Beispiel haben Inseln wie Lefkas und Ithaka relativ hohe Berge, von denen es sehr böig und heftig herabwehen kann. In Verbindung mit den oftmals an Nachmittagen auftretenden ablandigen Winden kann es vor dem Erreichen des nächsten Hafens für Urlaubssegler deswegen adrenalinmäßig noch einmal recht interessant werden.

 

Dodekanes: hier findet der Segler die höchsten Temperaturen vor, sowohl beim Wasser als auch bei der Luft. Desweiteren macht sich hier der berühmte Meltemi, der stets aus Nord bis Nordost weht, noch gut bemerkbar. Hat er sich erst einmal eingeweht, kann es mehrere Tage dauern, bis seine tagsüber etwa 5-6 bft., die am Nachmittag durch ablandige Winde noch etwas unterstützt werden und nachts eher abflauen, wieder nachlassen. Die Südküsten der Inseln stehen dann oftmals unter noch einer Windstärke mehr auf der Windskala, und beim Herantasten an eine Insel aus Süd sollte früh genug gerefft werden. Besonders Inseln mit hohen Bergen wie Ikaria stellen dann eine potentielle Gefahr dar.

 

Kykladen: hier wirkt sich der Meltemi am stärksten aus. Durch die relativ große freie Fläche zwischen den Sporaden und den nördlichen Kykladeninseln Andros und Tinos kann er eine beträchtliche Windstärke aufbauen, aber auch eine starke Strömung, die sich z.B. bei der Durchfahrt zwischen Euböa und Andros mit einer Strömungsgeschwindigkeit von bis zu 7 Kn auch für geübte Segler mit starken Schiffen, auch unter Motor, zu einer echten Herausforderung kristallisieren kann. Auch weiter "unten" in den Kykladen kann der Meltemi zu bestimmten Verhaltensweisen zwingen, und wer z.B. von Athen aus segelt, sollte genügend "Rückhalt" für die Rückfahrt haben, denn der lange Schlag von z.B. Siphnos nach Hydra mit gut 60 sm fällt bei Meltemi wahrscheinlich nur für Geübte unter die Kategorie "Spaßsegeln".

 

Saronischer Golf: dieses wunderschöne Binnenmeer vor der Haustür Athens kann für Familien und solche Segler, die eher einen ruhigen Törn, vielleicht ja wie viele andere auch unter Motor, ohne die Segel herauszuziehen, machen wollen, zu einem Erlebnis werden. Die gute Erreichbarkeit schöner Nahziele wie Epidaurus, Poros und Hydra garantiert abwechslungsreiche Tage, und gerade die Lagune von Poros bietet genügend Gelegenheiten, einen Badeurlaub an Bord einer Yacht zu machen mit täglich wechselnden Ankerplätzen und Badebuchten. Solltest Du allerdings in einen Hafen einfahren wollen, solltest Du früh genug den Einkehrschwung machen, denn z.B. Hydra ist gerade in den Sommermonaten ab 15:00 Uhr chancenlos, dort liegen die Yachten dann in vier oder fünf Reihen hintereinander.

 

 

Argolischer Golf: das ist der Teil der Ägäis zwischen den Inseln Hydra / Spetses und dem Südzipfel von Lakonien. Abgesehen von der völlig überlaufenen, m.E. völlig überbewerteten und mit nur sehr wenigen Liegeplätzen versehenen Insel Spetses gibt es hier wunderschöne Ziele. Unbedingt sehenswürdig ist die pittoreske Stadt Nauplia mit ihren anmutigen Gassen und dem eindrucksvollen Kastell. Segelyacht-Liegeplätze gibt es hier zur Genüge am Ostkai des weitläufigen Hafens, während am Südpier nur die Mega-Motor-Yachten liegen. Als Alternative zum unruhigen Hafen von Spetses empfehle ich die nur etwa 3 sm nordöstlich von Spetses auf der Peloponnes gelegene sehr weitläufige Bucht von Portochelli, wo es für geschätzte 100 Yachten genügend Ankerraum gibt, wenn die Piers mit den vielen vielen Liegeplätzen in der Hochsaison belegt sein sollten. Der kleine Hafen von Monemvasia bietet hervorragenden Schutz und einen tollen Blick auf den eindrucksvollen Felsen mit der geschichtsträchtigen Altstadt. Ganz im Norden der weitläufigen Bucht nördlich Monemvasia ist in den Karten und in den Sea-Ray-Pilot-Charts ein Ankerbucht beschrieben, die angeblich bei allen Winden sicheres Ankern erlaubt ( Ormos Paleas Monemvasias ), wo wir bei 8 bft. aus Südost direkt wieder abgedreht sind ( es schüttelte und rüttelte ) und in der nur wenige Meilen nördlich gelegenen fjordähnliche Bucht Limenes Gerakas einen relativ ruhigen Ankerplatz gefunden haben.

 

Golf von Patras und Golf von Korinth: dieser Teil des Griechischen Meeres wird häufig vollkommen übersehen oder nur als Durchfahrtsgelegenheit für einen One-way-Törn von Athen ins Ionische Meer benutzt. Seine besondere Attraktivität erzielt diese Region für mich aus mehreren Gründen: ich habe sehr kurze Verbindungen zwischen möglichen Übernachtungszielen; in diesem Binnenmeer liegt eine der hübschesten Inseln Griechenlands: Trizonia; es gibt einige phantastische Hafenstädte, teilweise in großem Gegensatz zueinander, wie das idyllische Kleinod Galaxídis und der sehr modern ausgebaute Hafen von Itea. Allein die Ein- und Durchfahrt in und durch den Kanal von Korinth ist ein Erlebnis, und schließlich ist diese Region sehr interessant wegen ihrer historischen Besuchsmöglichkeiten: Delphi, Korinth mit Akrokorinth, Olympia, ...

 

 

Zusammenfassung: wer "mal ein bisschen Mittelmeersonnensegeln mit Frau und kleinen Kindern" machen möchte, sollte sich hierzu eines der "Binnenmeere" aussuchen. Auch das Ionische Meer mit Ausgangspunkt Lefkas bietet mit den Inseln Lefkas und Meganissi genügend gut geschützte Ankerplätze, Badebuchten und Schutzhäfen. Der anspruchsvollere Segler hat im Dodekanes einen attraktiven Tummelplatz, und wer´s gern noch etwas sportlicher hat, kommt in den Kykladen sicherlich auf seine Kosten.

 

Die Sporaden und die Region zwischen Thessaloniki und dem äußersten Osten von Griechenland kenne ich nur aus "Landurlaubssicht", deswegen gibt es hier auch keine weiteren Hinweise darauf.

 

 

 

 

 

 

3. Regionale Tipps

 

 

 

Im Folgenden gehe ich bewusst nicht ein auf regionale Besonderheiten was z.B. Hinweise auf "brauchbar als Übernachtungshafen bei Nordwind" etc. Diese Informationen hol dir bitte aus den entsprechenden Seekarten. meine Pflichtlektüre hierbei sind stets die aktuellen Karten in Verbindung mit den "Greece Sea Guides" von Nicholas D.Elias, die du im "Eagle Ray"-Verlag bekommst, im gut sortierten Seglerfachhandel oder aber über www.eagleray.gr

 

 

Athen: hier ist der Ausgangshafen meistens der Yachthafen Kalamaki im Ortsteil Alimos. Kalamaki ist der größte Yachthafen in Griechenland und idealer Ausgangspunkt für Törns im Saronischen Golf, in die Kykladen oder in den Kanal von Korinth. Eine Pelopponesumrundung ist von hier selbstverständlich genauso möglich wie ein One-Way-Törn z.B. in den Dodekanes. Der Hafen selbst kann an Wochenenden sehr unruhig sein, denn in direkter Hörweite liegt eine Live-Musik-Taverne, wo es teilweise bis morgens um 5 Uhr laute Musik gibt. Hier kann ein Ausweichen auf den nahegelegenen Hafen auf der Insel Ägina eine gute Alternative sein. (unter Motor etwa 2 bis 3 Stunden, unter Segeln entsprechend mehr)

 

Eine gute Verbindung vom und zum Flughafen ist der Shuttlebus X96, der alle 20 Minuten direkt von der Haltestelle vor der Ankunftshalle des Flughafens nach Piräus fährt und dabei nach etwa 40 Minuten am Yachthafen "Kalamaki" vorbeikommt. Du kaufst am Schalterhäuschen am Airport-Busbahnhof eine Fahrkarte ( 6,00 Euro in 2018) bis "Edem" und achtest im Bus sitzend nach etwa 40 Minuten auf die vielen vielen Masten links der Straße, das ist schon "Kalamaki". Am Ende des Hafens befindet sich links, also auf der Hafenseite, eine Shell-Tankstelle, die du rechtzeitig aus dem Frontfenster des Busses siehst. STOP-Taste drücken und zum Aussteigen vorbereiten muss dann schnell gehen, und schon hält der Bus vor einem Lebensmittel-Supermarkt ( Carrefour 2014 ), direkt auf der anderen Straßenseite des Hafeneingangs an der Shell-Tankstelle. Sollte Euer Schiff am Pier 7, 8 oder 9 liegen, enpfiehlt es sich bereits eine Haltestelle vorher auszusteigen, ansonsten müsst ihr einmal durch den gesamten Hafen tingeln, um zum Schiff zu kommen. Ihr überquert dann die Straße und nehmt den Weg, der dort zum Pier 9 führt.

 

Versorgungsmöglichkeiten: der Supermarkt an der genannten Bushaltestelle ( unbedingt vor dem Einkauf einen oder mehrere Einkaufswagen gegen Pfand ( Personalausweis ) ausleihen oder nach dem "Bring-Service" fragen ( bis 18:00 Uhr )). Auswahl: gut. Brot an Feiertagen: eine Bäckerei gibt es etwa 300 m oberhalb des Supermarktes an einer Parallelstraße zur Uferstraße.

 

Tavernenempfehlungen: früher einmal war "Vassili´s Taverna" der Geheimtipp für Segler. Seit etwa 2016 ist dem Wirt allerdings anscheinend der Erfolg zu Kopfe gestiegen, er hat die Preise deutlich angehoben, die Portionen sind kleiner, und der Service lässt zu wünschen übrig. Wer´s trotzdem probieren möchte: von der Shell-Tankstelle etwa 500m zurück Richtung Flughafen etwa die zweite oder dritte Straße links hinein (an der Ecke stehen schon Schilder "Vassili´s Taverna"). Eine Auswahl an verschiedenen typisch griechischen Vorspeisen und Fisch oder Fleisch als Menü, mit 20 Euro pro Person ist es allerdings mittlerweile preislich grenzwertig.

 

Sehr ! empfehlenswerte Alternative: am Pier 9 den Hafen verlassen und auf der anderen Seite der Hauptstraße in die Straße einbiegen. Nach etwa 300 m links befindet sich die mehrfach und für sehr positiv getestete Taverne "Alimaki". Tolles Essen, guter Service, erfreuliche Preise. Weiterhin empfohlen, aber noch nicht selbst getestet, kurz vor "Alimaki" rechts die Taverne "Xilimo".

 

Nach dem Zurückkommen vom Törn:

 

Diesel kommt in Kalamaki per Tankwagen zum Schiff, in der Regel täglich morgens. In der Vor- oder Nachsaison habe ich erlebt, dass Bootsleute, also die, die die Übergabe und / oder Endabnahme des Schiffes machen, hier etwas Geld zusätzlich verdienen wollten, indem sie den Charterern erzählten, dass der Tankwagen nur einmal wöchentlich kommt und deswegen hier heute nach Motorstunden abgerechnet werden soll. Ein Dieselmotor verbraucht bei normaler Nutzung (d.h. bei maximal ca. 2500 bis 2800 U/min) etwa zwischen 3 und 6 Litern Dieselkraftstoff pro Stunde. Auch "große" Motoren mit über 100 PS liegen in diesem Bereich. Ein Bootsmann (wahrscheinlich Taxifahrer, s.o.) wollte mir tatsächlich weis machen, dass der Motor seines Schiffes 12 (zwölf) Liter verbraucht und hat dafür entsprechend die Rechnung aufgestellt. Ein Telefonat hat dann ergeben, dass der Tankwagen am nächsten morgen sowieso kam und nach Betanken ein tatsächlicher Durchschnittsverbrauch von 4,2 l vorlag (Anstatt 240 € haben wir 80 € bezahlt).

 

Taxi bis zur Akropolis (Haupteingang): etwa 9 € bis 10 € (2014). Lasst Euch nicht mehr abknöpfen ( s.o. ).

 

Ansonsten: S-Bahn von der Haltestelle Edem z.B. bis zum Syntagma-Platz (Stadtmitte) etwa 0,80 € ( 2008 ), Fahrtzeit etwa 40 Minuten, lohnenswert.

 

Sightseeing: natürlich die historische Innenstadt von Athen, die "Plaka", mit dem Publikumsmagneten "Akropolis" und dem neuen Akropolis-Museum. Tolle Atmosphäre auch im direkt an die Plaka angrenzenden Psiri: gute Lokale direkt an der alten römischen Agorá, unbedingt zu empfehlen auch ein "Kebab" ( ja, heißt wirklich so!) auf die Hand an einem der Lokale am Monastiraki-Platz, Tempel des Hephaistos und die naheliegende Stoa mit Museum, der "Turm der Winde", das Archäologische Museum und die Markthallen (an der Hauptstraße vom Monastiraki-Platz in Richtung Omonia-Platz nach etwa 500m).

 

 

Rhodos: hier liegen die Charteryachten im historischen Hafen "Mandraki" ( "Pferch" ), direkt an den drei übriggebliebenen Windmühlen. Gleich um die Ecke herum, im Handelshafen, finden wir dann zusätzlich noch einige Mega-Yachten, für die Mandraki einfach zu klein ist. Mandraki hat sanitäre Anlagen, die seit Jahren renovierungsbedürftig sind, Badelatschen für die (zumeist kalten) Duschen sind dringend erforderlich. Im Hafen selbst gibt es gute Versorgungsmöglichkeiten in zwei auf "Yachties" eingestellten Supermärkten, von denen ich gern den hinteren benutze ("Malandris"), wo Vassilis sich persönlich um das Wohl der Besucher kümmert ( bestellt schöne Grüße von Ecki und macht eine Handbewegung dazu, die einen kräftigen Oberlippenbart zwirbelt ) und stets gute Tipps für seine Kunden hat. Genauso gut ist sicherlich die Auswahl im vorderen Laden, probiert es einfach aus.

 

Ein herrlicher Übernachtungshafen ist die Bucht von Lindos an der Südwest-Küste, ein lockerer Tagesschlag von Rhodos-Stadt entfernt. Hier ankerst Du über Sandgrund in einer sehr geräumigen Bucht und bist mit dem Schlauchboot in kurzer Zeit am Strand von Lindos. Das Tavernen-Angebot ist riesig, dafür aber umso durchschnittlicher. Also: vorher Lebensmittel bunkern und hier selber kochen. Das Beeindruckende ist und bleibt hier sicherlich der abendliche Rundumblick der beleuchteten Stadt und das beleuchtete Kastell mit der Akropolis. Wirklich sehenswert!

 

Tavernenempfehlung für Rhodos-Stadt: "Paragadi", vom Mandraki aus am Handelshafen entlang immer der Straße folgen und dann irgendwann auf der rechten Seite ( Taxifahrer kennen das Lokal), Gäste sind fast ausschließlich Griechen.

 

Sightseeing: ein Muss ist die Innenstadt von Rhodos mit ihren herrlichen Gassen, sehr sauber, Preise überall okay, es gibt zwar auch viel Touri-Kram, die Auswahl an wertvollen Stücken ist hier aber so hoch wie ich es sonst nur z.B. auf bzw. in Korfu angetroffen habe.

 

Inselrundfahrt: an einem Tag gut zu schaffen ist eine Tour mit den Stationen "Efta pighes" ( sieben Quellen ), der kleinen Kapelle auf dem hohen Zambiko-Berg ( super Aussicht ), einem Abstecher nach Lindos ( unbedingt die Akropolis besichtigen, lohnt wirklich!), durch die Inselmitte an der Kirche des Hlg.Nektarinos vorbei und über die nordwestliche Uferstraße wieder zurück

 

Kos: entweder liegst du hier als Gast-Yachtie im alten Stadthafen ( sehr idyllisch ) oder, vor allem wenn du ab hier charterst, in der neuen Marina. Die Marina ist für mich eine der gepflegtesten in Griechenland: supersaubere und geräumige Waschräume, Duschen und Toiletten ( die scheinen dort wirklich an 24 Stunden des Tages zu putzen ). In dem weitläufigen Marinagelände bekommst du alles was du brauchst. Ein sehr gut sortierter Supermarkt ( kein Frischfleisch ) befindet sich nur wenige Schritte von der Marina entfernt, und zwar wenn du durch das östliche Hafentor das Gelände verlässt, dort auf die andere Straßenseite wechselst und nach einigen Metern die nächste Straße nach links einbiegst, dann kommst du nach etwa 300m an eine Kreuzung, an der sich auf der rechten Ecke ein Geschäft befindet. Zwei sehr nette Russinnen die fließend Englisch sprechen kümmern sich dort um deinen Einkauf, der dort um einiges günstiger ausfallen wird als in dem (allerdings auch sehr gut sortierten) Supermarkt auf dem Marina-Gelände.

 

In der Marina selbst ist es zum Manövrieren teilweise relativ eng, sodass es für alle Ankommer ein toller Service ist, an der Einfahrt zur Marina von Stavros begrüßt zu werden, der dir mit seinem wendigen Zodiak den Weg in eine freie Box weist und dir bei starkem Seitenwind mit seinem gut motorisierten Boot behilflich ist, dort ohne Kratzer auch hineinzukommen.

 

Von der Marina aus ist die Innenstadt in 5 Minuten zufuß gut erreichbar, wenn du im Stadthafen liegst, hast du die Stadt um dich herum. Du findest ein gutes Angebot an allen möglichen Waren. Kos Stadt ist ein riesiges Museum. In der gesamten Stadt findest du auf Schritt und Tritt Tempelreste, Ionische und Dorische Säulen und Säulen-Fragmente, überall wirst du erinnert an die Hochkultur-Zeiten. Und abends findest du nahe der belebten Altstadt, mit vielen vielen Kneipen und Bars, Pärchen liegen zwischen den Tempelruinen, und schlafende Kneipenbummler, die neben antiken Säulen ihren Rausch ausschlafen.

 

Eine explizite Tavernen-Empfehlung für die Stadt kann ich nicht geben, wir haben in diversen Tavernen recht gut gegessen. Eine Empfehlung muss ich hier aber loswerden, die allerdings außerhalb der Stadt liegt, deswegen solltest Du eine Taxe nehmen: auf dem Weg von Kos City zum Äsklipion kommst du durch den Ort Platani hindurch. Dort gibt es eine schöne, zentral gelegene "Platia", den "Dorfplatz". An dieser "Platia" findest du von Kos kommend links die Taverne "Arab", wo der Wirt Giasar mit seinen hervorragenden Vorspeisen und seinen leckeren "Main-dishes" wirklich angeben kann. Und das auch noch zu wirklich guten Preisen. Kali órexi - guten Appetit!

 

Eine eintägige Sight-seeing Tour ist eine lohnende Sache. Anlaufpunkte, die integriert werden sollten, ist in jedem Fall das bereits erwähnte Äsklipion, an der Nordküste dann der Salzsee, die Strände bei Marmari und die bei Troulos ( tolle Sandstrände ), einen Zwischenstopp mit einer Kaffee- oder Imbiss-Pause empfehle ich dringend bei Agios Theologos, einem der beeindruckendsten Strände im Dodekanes, fast am westlichsten Ende der Insel. Für ein tolles Fisch-Essen in einer eindrucksvollen Atmosphäre empfehle ich die Taverne in der Bucht von Limnionas, wo die Brüder, die die Taverne betreiben, eigens eine kleine Fischerflotte für die Fischversorgung ihres Lokals haben. An der Südküste empfehlen sich die Strände östlich von Kastri, die allerdings auch relativ belebt sind. Nur für ausgeprägte "Ballermann-Fans" geeignet ist der Ort Kardamena, etwa auf halber Strecke zwischen Westkap und Kos-Stadt, wo hier allerdings Britische Touristen alles im Griff haben. Sehr sehens- und antestwürdig ist die Thermalquelle Embros, wo heißes Wasser aus dem Boden sprudelt und sich direkt ins Meer ergießt. Die Wärme wird durch Felsen gestaut, die in einem großen Kreis im Meer angeordnet sind und dort ein Becken bilden, in dem es sich gut liegen lässt. Zur Abkühlung kletterst du einfach über die Steine hinweg und badest in "normal warmem" Mittelmeerwasser.

 

 

Samos: allein der Name dieser Insel veranlasst mich immer wieder zum Schwärmen. Dicht an der Türkischen Küste gelegen ( der minimale Abstand beträgt gerade einmal 3 Seemeilen ) ist diese Insel ständig von irgendwelchen Militärbooten umgeben. Diese Insel ist relativ grün, der Haupthafen ist zwar "Samos", wo die Fährschiffe und Lastschiffe ihre Ladung löschen, aber der Haupt-Segler-Hafen ist wohl der von Pythagorion, der alten Inselhauptstadt und Geburtsort des guten alten Pythagoras ( ein Denkmal steht auch direkt am Hafen ). Hier liegst du im Stadthafen direkt an der Promenade und kannst auf dem Achterschiff sitzend dem Treiben zuschauen. Die Stadt selbst ist recht übersichtlich, bietet aber ein gutes Warenangebot, Versorgungsmöglichkeiten gibt es ausreichend und das Tavernenangebot ist gut. Eine besondere Tavernen-Empfehlung spreche ich hier gerne aus: Taverna "Lakis". Um dort hin zu kommen, musst du viele Treppenstufen meistern oder vom Hafen aus einen kleinen Spaziergang machen, der sich aber lohnt: entweder folgst du der Straße, die am Taxiplatz den Hafen verlässt, etwa 400m bergan bis zur Straßenkreuzung, dort biegst du rechts ab und folgst dieser Straße etwa wiederum 400m. Dort, wo von rechts unten, vom Hafen kommend, eine etwa 150-stufige Treppenanlage heraufführt, findest du genau auf der anderen Straßenseite im ersten Stock die Taverne "Lakis". Die andere Möglichkeit ist, über die eben erwähnte Treppenanlage zur Taverne zu kommen. Dazu musst du an der Hafenpromenade beim Bäcker einbiegen und dem Treppenverlauf folgen. Guten Appetit.

 

Eine Inselrundfahrt ist dringend empfehlenswert. Ob mit dem Auto oder mit dem Motorrad ist es ein Erlebnis, fast immer am Wasser entlangfahrend, diese schöne Insel kennen zu lernen. Ein Abstecher in die Inselhauptstadt Samos ist dabei genauso ein Muss wie eine "Brotzeit" in der höchstgelegenen Taverne der Insel in Manolates. Die Ortschaften an der Nordwestküste laden zu einem Zwischenstopp ein und im Inselinnern finden sich viele kleine Ortschaften, wo du die sprichwörtliche Gastfreundschaft in kleinen urigen Tavernen genießen kannst.

 

 

Patmos: egal von welcher Seite du Patmos ansegelst, hast du doch schon von Weitem die weißen Häuser der Chorá auf dem Berg rund um die Festung im Blick. Und wenn du dann in den großen Vorhafen kommst, siehst du auch tagsüber häufig Kreuzfahrtschiffe vor der eigentlichen Hafeneinfahrt liegen, von denen aus wie fleißige Bienen die kleinen Motorschiffe nach Skala pendeln, um die Kreuzfahrt-Passagiere zu Ihrem zweistündigen Aufenthalt zur Besichtigung an Land zu bringen. Welch arme Menschen das doch sind, die sich nicht der herrlichen Muße dieser Insel hingeben können und dabei eine der urigsten Tavernen der Ägäis kennen lernen können.

 

Wir aber ziehen an dem schwimmenden Hotel vorbei, lassen auch den Fähranleger vor Skala, dem Hafen von Patmos, links liegen und legen uns an den vor einigen Jahren gut ausgebauten Pier nordöstlich des Ortes. Von hier ist der Weg kurz zu zwei oder drei "Supermärkten" mit brauchbarer Auswahl, Wasser gibt es per Tankwagen. Kurz ist aber auch der Weg in den Ort. "Skala" ist auf vielen Inseln der Name des jeweiligen Hafenortes, der historisch bedingt stets nicht besiedelt war. Die Menschen lebten in der am oder auf dem Berg gelegenen "Chorá", wo sie vor Piraten- und Eroberer-Angriffen leidlich sicher waren. Von den Orten führte meist ein steiler Weg oder eine Leiter oder eine steile Treppe zum Schiffsanleger hinunter, und der Griechische Name für Leiter ist "Skala". Daher diese Verbindung.

 

Skala selbst ist ein belebter kleiner Ort mit einer in den letzten Jahren größer werdenden kleinen Einkaufsgasse, wo es neben Lebensmitteln und Massenware-Souvenirs auch einige Boutiquen, Juweliere und ähnliche Geschäfte gibt. Die Hauptattraktion stellt für mich stets eine Taverne dar, wo du gut beraten bist, wenn du schon rechtzeitig reservierst. Das Lokal hat drinnen Platz für maximal 40 Personen, die auch oft dort sind und dann aber recht eng beieinander sitzen. Die Einrichtung ist sehr einfach gestaltet, der Fisch ist stets absolut frisch, die Preise sind immer erstaunlich normal und die Bedienung ist flott, aufmerksam und freundlich. Das Publikum setzt sich hauptsächlich aus Griechen zusammen und vor 21:00 Uhr solltest du nicht hingehen, weil du dann allein da sitzt. Die Taverne findest du, wenn du vom Ticketschalter am Hafen die Straße in Richtung Chora gehst, nach etwa 300 m auf der linken Seite.

 

Die Chora mit dem Kloster und der Burganlage ist absolut sehenswert, und du solltest entweder den Hin- oder den Rückweg zur Chorá zufuß machen, um auf halbem Wege auch die Grotte der Offenbarung zu besuchen, wo Johannes angeblich die Schilderungen der Apokalypse erhalten hat.

 

Wenn du genug Zeit mitgebracht hast, solltest du für einen Tag einen Roller mieten und die Insel besichtigen. Es ist sehr schön, in der Grikos Bucht am Strand in einer der Tavernen einen Ellinikos zu trinken oder aber im Norden der Insel um Lambi herum durch die ein wenig an die Schottischen Highlands erinnernde Landschaft zu fahren.

 

Ein ganz besonderes Fest findet jährlich am Ostermontag statt, zu dem der Hauptplatz in Skala mit einer großen Bühne bestückt wird und lange Bänke und Tische aufgestellt werden für die Gäste, die zum Oster-Folklorefest kommen. Zu Ostern ist die Insel übervoll, weil dann - wie auf vielen anderen Inseln - die in aller Welt lebenden Insulaner ihre Heimat besuchen und mit ihren Angehörigen das wichtigste religiöse Fest des Jahres feiern. Am Nachmittag  werden zunächst die Ehrengäste begrüßt, vom Abt des Klosters über Honoratioren und besondere Auslandsgäste, von Wohltätern bis hin zum Bürgermeister werden alle persönlich begrüßt und mit warmen Worten bedacht, danach spielt dann endlich die Musik, Tanzgruppen führen Folkloretänze vor, und rund um den Platz sind Stände aufgebaut, wo es inseltypische Getränke und Speisen gibt. Bis spät in den Abend hinein wird gefeiert und anwesende Besucher und Touristen oftmals zur Teilnahme eingeladen. Wirklich sehenswert.

 

Resümee: Patmos lohnt einen Aufenthalt! Viel Spaß auf dieser schönen kleinen Insel.

 

Tipp: eine Buchempfehlung von mir ist "Meine Griechische Taverne". Autor Tom Stone schildert seine Erlebnisse, die er gesammelt hat als er für ein Jahr eine Taverne auf Patmos gepachtet hat. Erschienen im Goldmann-Verlag als Taschenbuch.

 

 

Chalki: dieser Inselwinzling liegt etwa einen gemütlichen Tagesschlag von Rhodos (Stadt) entfernt. Du liegst zwischen Fischerbooten entweder mit Buganker und Achterleinen am Pier (Vorsicht: Felsen unter Wasser dicht an der Mauer und der Anker hält nicht immer gleich beim ersten Mal) oder bekommst, wenn Du Glück hast, von Fischern die Genehmigung, eine der Mooring-Tonnen zu benutzen. Die kleine Ortschaft ist ein herrliches Beispiel für "nett". Touristisch nur mäßig geprägt, bietet sie doch viele gute Tavernen mit stets frischem Fisch. Der Fährhafen wird regelmäßig angefahren und bringt Gäste, Lebensmittel und Baumaterial nach Chalki. Neben dem Hafenort kann ich sehr einen geruhsamen Aufenthalt (auch über Nacht) in der kleinen, gut geschützten Bucht Potamos mit der gleichnamigen Taverne (sehr netter Wirt, gutes Essen, er vermietet auch kleine, saubere Zimmer) empfehlen, nur etwa 800m Luftlinie vom Ort entfernt (mit dem Schiff unter Motor etwa 30 Minuten, einmal um das Kap herum).  Unbedingt empfehlenswert: ein ausgedehnter Spaziergang durch diesen teilweise schon wieder sehr schon restaurierten Ort.

 

Thilos: etwa auf halber Strecke zwischen Rhodos und Kos liegt diese Insel mit einem ebenso schönen wie sauberen Haupt- und Hafenort. Die Bewohner setzen voll auf Inselbesucher, und das lassen sie ihn auch überall spüren: in privater Initiative haben sie ein modernes Personen-Schiff gekauft und betreiben damit einen Personenverkehr zwischen ihrer Insel und Rhodos und Kos, um Thilos für Besucher erreichbar zu machen. Vor einigen Jahren wurde der recht kleine Hafen, in dem du früher "wild" zwischen den Fischerbooten gelegen hast, sehr ordentlich erweitert und bietet heute eine durch eine Außenmole geschützte "Herberge" für einige Segler. Dass du immer noch zwischen Fischerbooten liegst, deren Besitzer am Pier ihre Netze flicken und ihren Fang löschen, macht die Atmosphäre dieses Ortes aus. Viele gute Tavernen mit noch normalen Preisen, mit freundlichem und zuvorkommendem Personal sowie einige zwar kleine, aber sehr ordentlche Hotels und Pensionen runden das Ganze auf. Die Taverne "blue sky" direkt am Hafen bietet Duschmöglichkeiten, und solltest du in der Vor- oder Nachsaison dort sein und "blue sky" ist noch geschlossen, kannst du im Hotel neben dem Büro der Hafenbehörden für ein/zwei Stunden für wenig Geld ein Zimmer mieten und die Duschen nutzen.

 

An der Westküste findest du eine schöne weitläufige Bucht, in der du nur wenige Meter vom (fast unbesiedelten) Sandstrand entfernt deinen Anker in den hellen Sand werfen kannst und mit Ausblick auf eine hoch auf den Hügeln liegende Festungsanlage einen geruhsamen Badeaufenthalt genießen kannst (zum Hafen etwa 1 Stunde unter Motor).

 

 

Nissyros: südlich von Kos liegt diese unglaubliche Insel. Nissyros ist eine Kraterinsel. Nein: Nissyros IST der Krater. Zwei Häfen hat dieses Eiland, den Haupt- und Handels- und Fährhafen Mandrakion und den kleineren Hafen Paloi (sprich: Pali). Mandrakion ist recht unwirtlich, deshalb empfehle ich Yachties sehr den hübschen und übersichtlichen Hafen von Paloi. Hier liegst du gut geschützt und hast einen schönen Blick auf den sauberen Ort. Es ist alles da: gute Tavernen, Supermarkt, Obst- und Gemüsehandel und etwa 400m vom Ort entfernt in Richtung Hotelruine am Ufer auch ein Bäcker ( der Feiertags nicht geöffnet hat ). Bei "Captains House" kannst Du für kleines Geld Motorroller mieten und eine Inselrundfahrt machen (unbedingt einplanen). Sowohl die Strecke zum noch aktiven teil des Vulkans als auch die Schwefel-Stinke-Blubber-Bude "Krater" selbst sind absolut sehenswert. So ab 17:00 Uhr ist dort auch kaum mehr etwas los, sodass du die Caldera quasi für dich hast. Überall auf der Insel wuzselt´s von Tieren: wilde Hausschweine oder zahme Wildschweine (frag mal Obelix, zu welcher Gattung die gehören) trriffst du allenthalben, Pfauen, Truthähne, Ziegen, Pferde, Rinder, kurz: viele viele gefiederte und mehrbeinige Inselbewohner triffst du am Straßenrand oder zwischen den Bäumen oder in den Riesenpfützen auf der Talsohle des Kraters, wo sie sich im heißen Wassen suhlen. Auf dem Kraterrand findest du drei Ortschaften, wo du freundlich begrüßt und herzlich bewirtet wirst.

 

Beim Frühjahrstörn 2017 hat es in der Crew eine Verletzung gegeben, die einen (Not)-Arztbesuch erforderte. Im Hauptort der Insel, in Mandraki, gibt es eine Notfall-Ambulanz, die zwar nicht rund um die Uhr besetzt ist, wo allerdings an der Eingangstür ein Schild mit der Telefonnummer der Ärztin angebracht ist. Das Befremdliche daran ist nun für mich gewesen, dass diese Ärztin so gut wie kein Wort Englisch sprach. So hatte ich keine Chance, die Situation am telefon zu erklären, und irgendwann mitten im Satz hat sie einfach das Gespräch unterbrochen. An meinem Tonfall hat sie aber anscheinend gemerkt, dass mein Anruf dringend gewesen ist, denn nur wenige Minuten später, nachdem ich zum wiederholten Mal versucht hatte, sie nochmals telefonisch zu erreichen, denn eine englisch sprechende Griechin die zufällig vorbei kam, hatte sich als Dolmetscherein angeboten, kam ein Moped angeknattert. Der Fahrer war der Ehemann der hinten sitzenden Frau Doktor, der englisch sprach und mein Anliegen übersetzte. Danach arbeitete Frau Doktor aber zügig und gewissenhaft ( es musste eine offene Wunde mit insgesamt 14 Fäden genäht werden ).

 

Symi: nördlich von Rhodos gelegen kann diese Insel von Mandraki aus locker in Tagesfrist erreicht werden. Der Haupthafen befindet sich im Nordosten der Insel und gehört für mich zu den bemerkenswertesten Orten in der Ägäis. Yachten gehen an beiden Seiten des Hafens in der Regel mit Buganker mit dem Heck an die Pier. Der Hafen ist relativ schmal und der Untergrund fällt sehr steil ab. Beim Ankern ist dringend die enorme Wassertiefe von bis zu 50m zu beachten, was das Auslassen von entsprechend viel Ankerkette erfordert. Der aufmerksame Hafenkapitän hilft gern von der Pier aus und signalisiert, wann und wo der Anker fallen sollte. Wer zwischen April und September vor 17:00 Uhr in den Hafen kommt, wundert sich oft über den lebhaften touristischen Betrieb in diesem Ort. Die Besucher sind allerdings zu 90% Tagesbesucher, die mit Schiffen von Rhodos oder Kos einen Symi-Besuch machen und nach 17:00 Uhr wieder die Insel verlassen. Danach kehrt Ruhe ein, und ein entspannter Abend kann beginnen. Einkaufsmöglichkeiten sind genug vorhanden. Symi war früher eine Schwammtaucherinsel, bevor in den 70er Jahren eine Schwammfäule den Lebensunterhalt stark reduzierte und heute fast ausschließlich Schwämme aus Amerika und Australien in den Geschäften zu kaufen sind. Allerdings gibt es interessante kleine private Museen, in denen die harte Arbeit des Schwammtauchens eindrucksvoll dargestellt wird. Viele kleine Tavernen stehen für ein traditionelles Abendessen bereit, meine liebste Taverne ist allerdings seit vielen Jahren die Taverne "Meraklis", wo der Wirt Sotiris mit seiner Frau schier Unglaubliches schafft. "Meraklis" findest du, wenn  du im Scheitel des Hafens die westliche Gasse in die kleine Altstadt enterst und bis zur nächsten Straßenecke schlenderst. Da wo rechts ein Eiscafé lockt, findest du links die genannte Taverne. Guten Appetit.

Was die Insel für einen Segelurlaub interessant macht, sind die vielen wunderschönen Buchten rund um das gesamte Eiland herum. Wer möchte, kann hier zwei Wochen Segelurlaub genießen und bei entsprechendem Wetter jede Nacht in einer anderen Bucht verbringen. Unbedingtes Muss sind aber neben dem bereits erwähnten Haupthafen die Bucht Thessalona im Nordosten der Insel und die bei allen Winden sehr sichere Panormitis-Bucht im Südwesten von Symi, wo du über 3-4m Wassertiefe sicher ankern kannst.

Eine Anmerkung noch zur Tankstelle an der Hafeneinfahrt von Symi: nachdem unsere Bord-Gasflasche leer war, habe ich mir das gute Stück unter den Arm geklemmt und bin den langen Weg hinausgewandert um eine volle Flasche zu kaufen. Der Tankstellenbesitzer hat mir sage und schreibe 20 EURO ( in Worten: zwanzig ! ) abgenommen für eine Flasche, für die ich ein Jahr vorher in Athen 8 EURO bezahlt habe.

 

 

Kalymnos: wer von Kos aus in Richtung Norden segelt, kommt automatisch an Kalymnos vorbei. Der Haupthafen ist, gelinde gesagt, nicht gerade die Perle des Dodekanes, bietet aber guten Schutz bei allen Winden und hat gute Einkaufsmöglichkeiten. Liegeplätze für Yachten sind rar, und du legst dich einfach irgendwo in eine freie Lücke, wenn vorhanden. Die Gassen der Innenstadt zeichnen sich aus durch etwa 50 cm hohe Bürgersteige, was zunächst einmal sehr merkwürdig anmutet, bei den Wassermassen, die im Winter aber von den Bergen herabspülen aber sehr praktisch ist. Besondere Tavernenempfehlungen kann ich hier nicht aussprechen, das Angebot ist vielschichtig und reichlich.

Zur Türkischen Küste hin gibt es einen kleinen Hafen, der im Scheitelpunkt eines echten Fjords liegt: Vathy. Hier passen an den vorhandenen Steg etwa 8 Yachten, wobei beim Festmachen auf Felsen unter Wasserlinie und auf den schlecht haltenden Sandgrund zu achten ist. Wenn du dann aber am Steg liegst, kannst du dich freuen auf eine gute Taverne direkt am Hafen mit Blick auf dein Schiff (Octopus in Rotwein: unbedingt testen). Der hinter dem Anleger befindliche Ort ist unbedingt einen Besuch wert.

 

 

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Weitere Tipps je nach Zeitbudget fortlaufend. Schau einfach ab und zu mal herein.

 

 

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Ein kleiner Warnhinweis: Christoph Winterhalter, Geschäftsführer der HOZ ( Hochsee-Zentrum ) in der Schweiz, Segelschule und Charterunternehmen, das international Segelcharter anbietet, ist dort heute immer noch tätig als Coach und Controller. Dieser Herr hat mich im Jahr 2005 in seiner Funktion als Geschäftsführer der HOZ um etwa 11.000 Euro betrügen wollen. Auf dem gerichtlichen Weg wurde er zur Zahlung des vollen Betrages verurteilt.